Film

Der Filmemacher Martin Buchholz, der zuvor schon für eine Dokumentation von Widerstand und Verfolgung im Holocaust den Grimme-Preis bekommen hatte, erzählt die Freundschaft des Holocaustüberlebenden Jerzy Gross mit der jungen 12-jährigen Geigerin in einem Film, der in einer kürzeren Fassung in der ARD, in einer längeren im WDR und bei 3Sat gelaufen ist.

Damit Judith, und mit ihr die Zuschauer, ahnen können, wie Jerzy Gross dem Holocaust entkam, ergab nur ein Weg Sinn: der Weg nach Polen, zu den Originalschauplätzen der Geschichte. Jerzy Gross betrat für die Reise zum ersten Mal nach 52 Jahren Polen. Als Dialyse-Patient blieben ihm dafür genau vier Tage, in denen sich die Protagonisten, der alte krank Mann und das junge Mädchen, viel zumuteten. Und das Filmteam viel leisten musste.

Die Dreharbeiten führten nach Krakau, wo Oskar Schindlers berühmte Fabrik stand und Jerzy Gross’ Mutter arbeitete, ins ehemalige Ghetto Bochnia und in die ehemaligen Konzentrationslagern Plaszow und Gross Rosen, in denen der Junge Jerzy so viele Qualen, Schmerzen und Schrecken ausstehen musste, so viele Deportationen überlebte, so viele Verluste erfuhr.
Für beide Protagonisten waren es schwere, anstrengende Tage. Todesängste, Verlust von allen Menschen und von jeder Würde, unendliche Einsamkeit. Alte, furchtbare Gefühle kamen für Jerzy Gross zurück. Alles war, als wäre es gestern passiert.

Judith hörte zu. Und wurde jeden Tag stummer. Wie ein Leitmotiv tauchte überall die Musik auf. Und die Hoffnung, die in ihrer offenbar wurde. So unbändig der Überlebenswille von Jerzy Gross war, so vorsichtig er z.B. im täglichen Kontakt mit dem KZ-Kommandanten Amon Göth war, für Musik brachte er sich in Lebensgefahr.

Es waren solche Momente, in denen die Kamera zuschauen konnte, wie erst das Verständnis und dann die Freundschaft der beiden wuchs.

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  • Der Film: „Ich stand auf Schindler Liste“ ist eine Produktion des WDR, die über den Mitschnittservice angefordert werden kann.
  • Die DVD: Judith und der Junge von Schindlers Liste enthält die 45 Minutenfassung des Filmes von Martin Buchholz, die im WDR, bei 3 SAT und Arte gesendet wurde. Diesen Film können Sie beim katholischen Filmwerk bestellen.

Hintergrundwissen

In der Geschichte des Holocaustüberlebenden Jerzy Gross und der jungen Geigerin Judith Stapf werden Schüler nicht alleingelassen. Judiths Fragen sind die Fragen der Jugendlichen. Die in der Regel Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ gesehen haben. Und fasziniert begreifen, dass sie einen Menschen kennenlernen, für den das, was für uns ein Hollywooddrama ist, die Geschichte seines Lebens ist.

Trailer oben: „Ich stand auf Schindler Liste“, eine Produktion des WDR, die über den Mitschnittservice angefordert werden kann.


  • Dreharbeiten
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Impressionen der Dreharbeiten in Polen


DVD mit dem Film, zu beziehen über Katholisches Filmwerk