Fragen zum Projekt an Judith
Auf den Veranstaltungen gab es Fragen, die immer wieder an Jerzy und Judith gestellt wurden. Judith wird oft zu diesen Themen befragt:
Polen war für mich ganz anders, als ich es erwartet habe. Ich dachte, ich muss ganz viel weinen, werde überwältigt sein. Aber so war es nicht. Ich habe mich wie so ein Geist gefühlt, der einfach dabei steht. Und der sich in einem Raum befindet, der noch unter Trauer ist. Der ganz am Tiefpunkt angekommen ist. Und ich hab nicht geweint. Nur zugehört. Für mich hat nichts anderes existiert in dem Moment. Also ich war wirklich in der Geschichte.
Vor Jerzy war es nur ein schönes Stück. Das ich gerne gespielt habe, das mich bewegt hat. Aber jetzt verbinde ich damit ein bestimmtes Gefühl, das Jerzy in Polen wieder erlebt hat, das ich in Polen mit ihm erlebt habe. Und an das ich mich immer erinnern kann, wenn ich das Stück spiele.
Die Begegnung mit Jerzy hat mich sehr verändert. Besonders, weil ich Jerzy nicht nur mit seiner Geschichte kennengelernt habe. Sondern wir haben auch zusammen gegessen, zusammen gelacht. Zusammen Spaß gehabt. Zusammen Musik gemacht. Das war ein wahnsinniges Geschenk für mich.