Für Pädagogen

 

Das Projekt bietet Jugendlichen einen einzigartigen Zugang zum Holocaust: Die 12-jährige Judith schließt Freundschaft mit dem 80-jährigen Jerzy, der als Kind auf Schindlers berühmter Liste stand. Stellvertretend schaut Judith einem Überlebenden in die Augen, stellt ihre Fragen an das Grauen der NS Zeit. Im Spiegel von Jerzys Erzählung und Judiths Tagebuchreflexionen findet jeder Jugendliche seine eigenen Fragen.

Cover von „Spiel mir das Lied vom Leben“, Herder


Judith im Gespräch mit Angela Krumpen, Konzertlesung in Köln

Jugendlichen einen echten, eigenen Zugang zum Holocaust zu ermöglichen, ist eine wichtige Aufgabe. Und eine schwere: Zu grausam waren die Gräuel der NS-Zeit, als dass wir sie uns vorstellen könnten.

Zeitzeugen konnten der Geschichte ein Gesicht geben.

Eine Brücke in diese Zeit waren Menschen, die sie erlebt und überlebt hatten: Zeitzeugen, die den Mut aufbrachten, sich ihren Erinnerungen zu stellen. Solcherart Zeitzeugen erlaubten uns, jemandem in die Augen zu schauen, der das Unfassbare selbst erlebt hat. Generationen von Schülern konnten so realisieren: Das ist wahr. Menschen haben anderen Menschen diese Gräuel wirklich angetan, so unmenschlich können Menschen werden.

Die Zeitzeugen aber werden immer weniger, sterben. Für die Schüler von heute rückt der Holocaust weit weg, hat immer weniger mit ihrem Leben zu tun.

Judith fragt stellvertretend

So betrachtet, wird aus dem Wunsch der 10-jährigen Judith, jemanden in die Augen zu schauen, der „das Schlimme“ erlebt hat, ein Geschenk an ihre ganze Generation: Weil sie Jerzy Gross unbefangen gefragt hat, konnte er unbefangen antworten.

Fragen und Antworten haben wir dokumentiert, um sie Judiths Generation zur Verfügung zu stellen. Dazu gibt es einen Film, ein (Jugend-)Buch, und eine und eine Veranstaltung für Schulen oder Gemeinden – hier kommt Jerzy durch Orginal-Film-Clips zu Wort.

Jugendliche finden eigene Formen, um sich die Geschichte anzueignen.

Manche Klassen haben das Buch gemeinsam gelesen, manche Schüler haben es in Referaten oder schriftlichen Arbeiten vorgestellt. Andere Klassen haben den Film geschaut und die Autorin zur Diskussion eingeladen.

Viele Schüler haben ganz eigene Ausdrucksformen gefunden, in denen sie sich mit Hilfe dieser Geschichte mit dem Holocaust auseinander setzen. Eine Schülerin hat z. B. ein bewegendes Hörspiel verfasst und mit Musik vertont, in dem sie die Geschichte aus der Perspektive von Jerzys Mutter Anna Leontine erzählt.

Gerne können Sie Kontakt zu Angela Krumpen aufnehmen. Und herausfinden, welche Veranstaltung am besten zu Ihrem Anliegen passt.