Kurzversion der Story von Jerzy und Judith

 

„Jerzy und Judith“, das ist die wahre Geschichte einer bezaubernden und kostbaren Freundschaft: Die elfjährige, hochbegabte Geigerin Judith reist mit Jerzy, dem letzten Überlebenden von Schindlers Liste in Deutschland, an die Orte seiner polnischen Kindheit. Hier erzählt Jerzy Judith, wie er, der Junge von Schindlers Liste, in den Ghettos und Konzentrationslagern überleben konnte: durch die Musik.

Judith und Jerzy zum Abschluss der Dreharbeiten in Warschau, 2010


Warten während der Dreharbeiten im ehemaligen KZ Gross Rosen


Standing Ovations für Jerzy nach der Konzertlesung im November 2011 im domforum in Köln


Jerzy und Judith umlagert beim signieren nach der Konzertlesung in Kempen, November 2012

Die Nazis zwangen das Kind Jerzy Gross mit seiner Familie in zwei Ghettos und drei Konzentrationslager. Er überlebte. Anders als Vater, Mutter, Bruder und mehr als 60 andere Mitglieder seiner Familie, die alle ermordet wurden.
Deswegen musste Jerzy Gross, obwohl erst 15 Jahre jung, nach dem Krieg ganz alleine ins Leben finden. Derart auf sich gestellt, studierte er nach dem Krieg Violine in Warschau. Anschließend lebte er in Polen, Israel und Deutschland von Musik und Gelegenheitsjobs.

Jerzy Gross erzählt Judith seine Geschichte, vertraut sie ihr an. Judiths aufrichtige, unbefangene Fragen und die gemeinsame Liebe der beiden Geiger zur Musik lassen dieses Vertrauen zu einer beide verändernden Freundschaft wachsen.

So ist eine einzigartige Auseinandersetzung entstanden. Dokumentiert in einem Film für die ARD und einem Buch. In beiden Medien gibt Judith jetzigen SchülerInnen, Konfirmanden und Firmlingen eine Identifikationsfigur, stellt ihre Fragen stellvertretend für ihre ganze Generation. Judith lässt sich vom Leid tief berühren, weicht in ihren Reaktionen auf das Gehörte nicht aus. So entsteht ein einzigartiger Reflexionsraum, in dem jeder Jugendliche seine eigenen Fragen finden kann.

„Im Laufe meines Lebens habe ich schon ziemlich viel gelesen über den Holocaust, saß in Vorträgen, habe Dachau besucht, war ein paar Mal in Yad Vashem, habe die Auschwitz-Überlebende Ruth Elias kennengelernt und interviewt. Ich kann mir also ein gewisses Urteil erlauben. Und ich muss deshalb einfach sagen: Ganz herzlichen Glückwunsch zu diesem erschütternden, aber auch anrührenden Buch.

Ich hoffe, es kommt viel unter die Leute und bietet gerade für junge Leute eine Brücke hin zu einem Grauen, das zwar immer weiter weg zu rücken scheint, aber das wir nie vergessen dürfen, wenn wir Zukunft haben wollen.“Christoph Zehendner, Journalist, Musiker und Autor