Gedenken und weitererzählen: Am 16.11., an Jerzy Gross‘ Geburtstag, wollen wir des Holocaust-Überlebenden mit einem Benfizkonzert in der Kirche St. Peter in Köln gedenken. Mit dabei ist auch seine Freundin aus „Spiel mir das Lied vom Leben“, Judith Stapf.
Seit März engagiere ich mich, Matthias Milleker, in der Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt „Spiel mir das Lied vom Leben“. In dieser Zeit habe ich viele Mails versendet, wir haben uns mit Gleichgesinnten ausgetauscht und Kontakt zu Institutionen wie dem Deutschen Historischen Museum aufgenommen.
Wir haben Erfolge erzielt und viel in die Wege geleitet. Aber jetzt heißt es, dran bleiben. Damit ich meiner Arbeit in dem Umfang nachgehen kann, wie wir es für nötig halten, brauchen wir eine Finanzierung.
Die intensive Beschäftigung mit dem Projekt und seiner Geschichte hat mir nur deutlicher gemacht, wie wichtig es ist, Geschichten, wie die von Jerzy, weiterzuerzählen. Ich denke, jeder, der sie hört, wird mir zustimmen.
Am 16.11. um 19:30 Uhr wollen wir Jerzys Geburtstag mit einem Benefizkonzert in der Kirche St. Peter feiern. Hier haben wir einen großen festlichen Rahmen, in dem wir zeigen können, wie viel uns Jerzys Geschichte bedeutet. Gleichzeitig hoffen wir, dass uns die Gäste mit Spenden helfen, damit wir unser Projekt fortsetzen können.
Für Jerzy war Musik ein wichtiger Bestandteil seines Lebens, der ihm wieder und wieder durch die dunkelsten Zeiten seines Lebens geholfen hat. Deswegen wollen wir mit Musik feiern. Spielen werden Hannah Heim am Fagott und Wolfgang Klein-Richter am Klavier. Besonders freuen wir uns, dass auch Judith Stapf auftreten wird, die über die Musik eine tiefe Freundschaft mit Jerzy verbindet, wie sie in dem Buch „Spiel mir das Lied vom Leben“ geschildert ist.
Angela Krumpen wird aus dem Buch lesen und über Videoeinspielungen bekommen wir Jerzy Gross zu sehen und zu hören.
Der Hintergrund, aus dem wir zusammen kommen, hat viele traurige Seiten. Wir wollen an Jerzys Leben und sein Schicksal erinnern, das er mit so vielen Menschen teilen musste. Vor allem wollen wir aber ein Fest feiern mit Menschen, denen er wichtig ist. Ganz im Sinne seines Mottos: „Vergesst mich nicht. Aber habt Spaß!“