Probe für Bruch Konzert in Ingolstadt erfolgreich hinter mich gebracht. Treffe Evita. Die Moderatorin des Konzertes. Sie wolle ein Interview mit mir führen. Morgen vor 1.000 Schülern. Moment – was? Ich soll reden? Auf der Bühne ohne Geige. Das treibt mir immer noch den Angstschweiß auf die Stirn. Eigentlich kann ich vor Publikum nur mit meiner Geige „sprechen“…
Na, gut! Beiße ich also in den sauren Apfel und stelle mich dem gesprochenen Wort. Undenkbar noch vor einigen Jahren.
Wie nervös ich war, als ich zusammen mit Jerzy zum ersten Mal die überfüllte Aula einer Schule betrat. Akribisch hatte ich mir die Sätze, die ich sagen wollte zurecht gelegt. Keine gute Idee, wenn man eine lebendige Geschichte erzählen will. Und das wollte ich. Um der Geschichte willen. Um Jerzy willen. Irgendwie auch um meinetwillen.
Also beobachtete ich. Jerzy. Wie er die Menschen, die ihm zuhörten in seinen Bann zog und sie eintauchen ließ in seine Geschichte. Mal leicht, spröde, traurig, humorvoll, dramatisch … aber immer intensiv. Wie ein Beiboot versuchte ich also mich „anzuhängen“ und diesen für mich neuen, gefährlichen Ozean zu überqueren.
Am 24.3. um 11:40 steche ich nun erneut in See. Ausgestattet mit einem gerüttelt Maß an Erfahrung und Mut. Und erzähle!
Danke Jerzy!